Diplomat und fr. Oberst
* 9. August 1891 Breslau
† 1. Januar 1965 Freiburg
Wirken
Werner Kiewitz, ev., wurde am 9. Aug. 1891 in Breslau als Sohn eines Festungsbau-Offiziers und späteren Kgl. Rechnungsrats geboren. Seine väterlichen Vorfahren waren sämtlich aktive Soldaten in der preussischen Armee; deren Geschwister waren in der Herrnhuter Brüdergemeinde als Erzieherinnen oder als Missionar in Grönland und Labrador tätig.
Nach Bestehen der Reifeprüfung am Humanistischen Gymnasium in Waldenburg (Schlesien) und des Offiziersexamens an der Kriegsschule in Kassel war K. von 1910-1920 aktiver Offizier. Er machte im Inf. Rgt. Graf Tauentzien (3. Brandenburgisches) Nr. 20 den 1. Weltkrieg mit und war anschließend Kommandeur eines Freikorps im Osten. 1921-23 war er militärisches Mitglied der Deutschen Delegation der interalliierten Kommission zur Festsetzung der deutsch-polnischen Grenze und des oberschlesischen Abstimmungsgebiets, zuletzt als Hauptmann der oberschlesischen Landespolizei. 1923 wurde er - nach einer Lehrzeit bei der Kaffee-HAG in Bremen - unter Stresemann in den auswärtigen Dienst des Reiches übernommen und bestand nach dem Besuch der Deutschen Hochschule für Politik 1924 die diplomatisch-konsularische Staatsprüfung im Auswärtigen Amt in Berlin.
Als Attaché, dann Legationssekretär, wurde er in Bukarest und Belgrad verwendet, 1933 in die Wirtschafts-Abteilung des A.A. als Referent einberufen und 1934 als Verbindungsmann des A.A. in ...